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Agrargenossenschaft Königsee gewinnt DKB-Landwirtschaftspreis 2009

Nachricht, veröffentlicht am 04.11.2009 von Doreen Handke

Mit dem Nahwärmenetz zur Versorgung des Schulzentrums in Königsee konnte im Jahr 2009 ein wichtiges Projekt der Regionalen Entwicklungsstrategie der LEADER Region Saalfeld-Rudolstadt zum Abschluss gebracht werden. Der Ausbau regionaler Wirtschaftskreisläufe durch Nutzung regenerativer Energie gehört zu den Handlungsfeldern der LEADER Aktionsgruppe, die als einen ihrer Arbeitsschwerpunkte die Unterstützung der Landwirtschaftsbetriebe bei der Suche nach zusätzlichen Einkommensmöglichkeiten definiert hat.

Preisverleihung an den Wettbewerbssieger am 22.10.2009 in Berlin, Bild: Von links: Leiter der DKB Niederlassung in Gera Christof Becker, Landrätin Marion Philipp, Vorsitzender der AG Königsee Helmut Hercher, LEADER Managerin Ines Kinsky, DKB Vorstandsvorsitzender Günther Troppmann
Preisverleihung an den Wettbewerbssieger am 22.10.2009 in Berlin, Bild: Von links: Leiter der DKB Niederlassung in Gera Christof Becker, Landrätin Marion Philipp, Vorsitzender der AG Königsee Helmut Hercher, LEADER Managerin Ines Kinsky, DKB Vorstandsvorsitzender Günther Troppmann

Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs der Deutschen Kreditbank lautete „Auf Grenzstandorten wirtschaften“. Bei dem Besuch vor Ort konnten sich die Gäste der DKB beim ersten Schnee Mitte Oktober davon überzeugen, dass der Landwirtschaftsbetrieb tatsächlich mit Ertragsgrenzwerten zu kämpfen hat. Mit dem Preis wurde das besondere Geschick der AG Königsee gewürdigt, die landwirtschaftliche Urproduktion mit alternativen Einkommensmöglichkeiten zu kombinieren und so das Unternehmen als wichtigen Arbeitgeber der Region zukunftsfähig zu gestalten.

Besonders beeindruckt hatte die Jury, dass die Energieerzeugung und -verwertung der Agrargenossenschaft Königsee Teil einer regionalen Wertschöpfungskette ist, von der alle Beteiligten und der ländliche Raum profitieren. Der Landwirtschaftsbetrieb setzt bisher ungenutzte Abwärme in Wert und erhält durch die Kraft-Wärme-Kopplung eine höhere Einspeisevergütung für seinen Strom. Ein langfristiger Liefervertrag mit dem Schulträger sichert zusätzliche Einnahmen. Energie, Finanzmittel und Wirtschaftskraft bleiben in der Region. Der Landkreis als Schulträger spart Energiekosten und ist weniger abhängig von der Preisbindung bei konventionellen Energieträgern. Die in der Milchviehanlage vor Ort produzierte Biowärme stellt eine Alternative zu fossilen Brennstoffen dar und verbessert damit die CO2 Bilanz.

Die am nachhaltigen Erfolg des Projektes Nahwärmenetz Königsee Beteiligten – das sind die AG Königsee, die mit Unterstützung der DKB in den Bau der Fermenter investiert hat und der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, in dessen Projektträgerschaft in Rekordbauzeit eine Nahwärmeleitung errichtet wurde. Das LEADER Management hat die Projektpartner bei der Antragstellung und Abwicklung der Förderprojekte unterstützt und das Votum der Region organisiert.

Für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt gilt das Vorhaben, das im Ergebnis der Zusammenarbeit von regionalen Akteuren, Förderbehörden und Kreditgebern entstehen konnte, als Impulsprojekt. Weitere Landwirtschaftsbetriebe, die über ähnliche Potentiale verfügen, können die mit der Umsetzung des Projektes gewonnenen Erfahrungen nutzen.  

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